Signet-Editor - Anleitung

<Zurück zum Handbuch-Index>
Überblick:
    Das sig_ed-Programm dient zum zur Bearbeitung von Printware-Signets (*.SIG Datenformat). Signets sind Vektorgrafiken, die stufenlos verkleinert oder vergrößert werden können. Im Gegensatz zu Bildern (Pixelgrafik) können Signets auch geschnitten (Folien), gedreht, verzerrt und verbogen werden. Signets sind in der Regel kleiner als Bilder (weniger Speicherplatz), drucken schneller und in besserer Qualität. Das scan-Programm kann aus guten Vorlagen automatisch Signets erzeugen, diese bedürfen allerding einer Überarbeitung im Signet-Editor um optimale Qualität zu erreichen. Ein Signet kann aus einer oder mereren (Farb-) Ebenen bestehen, die einzeln bearbeitet werden können. Die Bedienung vom Signet-Editor ist mit einigen Steuertasten und der Maus zwar etwas gewöhnungsbedürftig, jedoch nach einer gewissen Einarbeitungszeit recht schnell. Der Start erfolgt grundsätzlich über die Steuer-Seite, wo bei mehrfarbigen Signets nicht nur die Ebene gewählt, gelöscht oder neu angelegt werden kann, hier kann auch die Ebenenfarbe, die deckend-Stufe usw. eingestellt werden. Über die Taste "bearbeiten gelangt man hier auch in den eigentlichen Editor-Modus, wo die Linienzüge der Vektorgrafik verändert werden können (zurück geht's immer mit der rechten Maustaste). Das geladene Signet wird vollautomatisch zurückgespeichert, kann in der Steuerseite aber auch z.B. auf Diskette zusätzlich gesichert werden.

    Diese Beschreibung gliedert sich in folgende Kapitel:



Start(wie das sig-ed Programm gestartet wird)

Es bestehen grundsätzlich vier verschiedene Möglichkeiten, das sig_ed Programm zu starten:



Steuerseite
Nach dem Programm-Start befinden Sie sich immer auf der Steuer-Seite. Hier stehen folgende Tasten zur Verfügung:


Editor-Seite
Hier werden alle Änderungen (in den einzelnen Farb-Ebenen) vorgenommen. Man kann mit der rechten Maustaste wieder in die Steuer-Seite zurückwechseln.
a
A
Jeder Linienzug hat einen bestimmten Punkt als Anfangspunkt. Der Computer setzt die Anfangspunkte selbstständig.  An dieser Stelle beginnt der Cutter diesen Linienzug zu schneiden. Alle Angangspunkte werden mit "A" angezeigt. Mit "a" dagegen kann der Anfangspunkt neu gesetzt werden: Alter Anfangspunkt wurde aufgehoben und neuer Anfangspunkt gesetzt. Beachten Sie bitte, daß bestimmte Berarbeitungen (packen, in Linie umwandeln usw) einen Eifluß auf den Anfangspunkt haben können.
d
Löschen eines Punktes (delete). Gehen Sie mit dem Mauszeiger auf den Punkt, den Sie löschen wollen und tippen Sie d (ohne Maustaste zu drücken). Der gewählte Punkt wird aus dem Linienzug gelöscht. 
i
Mit dieser Taste wird ein zusätzlicher Punkt in einen bestehenden Linienzug eingefügt (insert). Mit Mauszeiger auf die Mitte einer bestehenden Gerade gehen, i tippen (ohne Maustaste zu tippen). Neuer Punkt wird mittig eingesetzt. Wird "i" auf einem Kontrollkunkt eines Bogens getippt, wird ein Bogen eingefügt, und zwar in der Art, daß die beiden Bögen von der Form her den bisherigen ersetzen.
p
Mit dieser Funktion werden Bögen erzeugt (packen). Auf den Punkt mit Mauszeiger gehen, an dem die Kurve beginnen soll und (ohne Mausklick) p tippen; Punkt ist rot markiert. Auf Endpunkt der Kurve gehen und wieder p tippen (ohne Mausklick); zweiter Punkt ist rot markiert, Linienzug zwischen den Punkten ist gelb markiert. Nun ein drittes Mal p tippen und der Bogen wird erzeugt. Nun kann der Bogen mit den zwei Punkten zwischen Anfangs- und Endpunkt des Bogens beliebig korrigiert werden (mit Mauszeiger auf Punkt gehen, linke Maustaste gedrückt halten und Punkt verschieben, wenn Position O.K. Maustaste loslassen). 

HINWEIS: Der Computer berechnet die Kurve immer auf dem kürzesten Weg zwischen Anfangs- und Endpunkt. Es können deshalb z. B. bei Kreisen beliebig viele Bögen aneinandergesetzt werden.

m
Markieren von Linienzügen. Mit dem Mauszeiger auf beliebigen Punkt innerhalb eines Linienzuges gehen (ohne Mausklick) und m tippen. Linienzug ist nun gelb markiert. Nochmaliges tippen von m entmarkiert den Linienzug. Es können auch mehrere Linienzüge gleichzeitig markiert werden. Leertaste markiert oder entmarkiert alle vorhandenen Linienzüge eines Signets auf einer Ebene.
v
Voransicht. Mit dieser Funktion sehen Sie Ihr Signet in der Voransicht. Es werden alle Ebenen dargestellt. Nochmaligen tippen von v beendet die Voransicht.
u
Mit dieser Funktion können alle vorhandenen Linienzüge unterlegt werden. Linienzüge werden nun in einem hellen blau dargestellt. Wenn nun Punkte des Signets verschoben werden, ist darunter eine rote Linie vorhanden, die den ursprünglichen Verlauf des Linienzugs anzeigt. Nochmaligen tippen von u beendet die Unterleg-Funktion.
g
Ähnlich wie bei der Funktion p (siehe oben), nur daß mit g Geraden erzeugt werden. Wie oben beschrieben Anfangspunkt mit g markieren, End-Punkt mit g markieren und nochmaliges Drücken von g erzeugt eine Gerade zwischen Anfangs- und Endpunkt.
e
Bei Signets, die aus mehreren Ebenen bestehen, werden mit dieser Funktion die Ebenen gewechselt. Wenn Sie also eine bestimmte Farbe eines Signets bearbeiten möchten, müssen Sie zuerst mit e in die entsprechende Ebene wechseln. Sie sehen die Ebenenfarbe der gewählten Ebenen ganz unten rechts im Editor-Fenster
0
(null)
Beim Bearbeiten von Signets sehen Sie links unten eine Koordinatenanzeige. Mit der 0 (null) Funktion können die Koordinaten auf null gesetzt werden, z. B. um einen bestimmten Abstand zu messen.
l
Linie erzeugen. Wandelt Bogen wieder in Linien um. Auf gewünschten Bogen mit Mauszeiger gehen (ohne Mausklick) und l tippen. Bogen wird wieder in viele einzelne Linien umgewandelt.
1
Quellbild unterlegen. Ist das Signet über den Scanner erstellt worden - und das gleichnamige ppm-Bild noch vorhanden - wird das Bild mit der "1" Taste untergelegt. Damit kann die Vorlage genau betrachtet (geht auch in jeder Zoom-Stufe) werden. 
q
Mit der q-Taste wird ein kompletter Linienzug gelöscht. Dabei wird der Linienzug gewählt, der mit einem bel. Punkt dem Mauszeiger am nächsten ist. 
"  "
(Leerzeichen)
Die Leertaste (breite Taste) markiert/entmarkiert alle Linienzüge (der Ebene). Mit dieser Taste können auch alle sonstigen Auswahlen (über "m"-Taste, oder über "p", "g"-Taste aufgehoben werden.
ü
Einen glatten Übergang zwischen zwei Kurven oder von Gerade zu Kurve erzielt man, indem die Maus auf die zu "glättende" Übergansstelle gestellt wird (ohne Klicken) und dann die Taste "ü" gedrückt wird. 
f
Das Fadenkreuz am Mauszeiger wird hier hell/dunkel/ein- oder ausgeschaltet. Dazu einfach die "f"-Taste mehrfach drücken.
c
Kopieren und im Puffer zwischenspeichern (copy). Mit dieser Funktion können ein oder mehrere Linienzüge, die markiert sind (siehe unter Punkt m) in den Zwischenspeicher kopiert werden. Linienzüge markieren (sind gelb unterlegt) und "c"-Taste tippen; Linienzüge sind nun im Zwischenspeicher, gelbe Markierung erlischt.
+
-
Der Darstellungsbereich wird vergrößert mit + (Zoom, z. B. um genauer arbeiten zu können) oder verkleinert mit -. Mit der "5"-Taste landet man immer in "normaler" Vergrößerung. 
Bild auf
Bild ab
Bild auf Taste ist eine Undo-Funktion. Hiermit können mehrere Schritte, die beim Bearbeiten eines Signets gemacht wurden, wieder rückgängig gemacht werden (z. B. um Fehler zu korrigieren). Mit Bild ab werden Schritte, die rückgängig gemacht wurden wieder ausgeführt. (undo / redo) Die Aktions-Nr. (ganz oben in der Fenster-Leiste) erlaubt es, auf eine bestimmte undo-Stufe zu gehen.
Pfeiltasten
(Cursortasten)
Die Cursortasten verschieben den Bereich des Signets der angezeigt werden soll (Zoomfenster). Mit den Tasten rechts/links oder oben/unten kann der Darstellungsbereich beliebig in alle Richtungen verschoben werden.

 

Beispielhafter Arbeitsgang zur Signeterstellung (mit Scanner nach Vorlage)

Das Signetprogramm sig_ed erlaubt es Ihnen, eigenen Signets (z. B. Firmenlogos) herzustellen. Folgende Schritte sind notwendig um ein Signet zu erzeugen:
 
1.
Legen Sie die Vorlage des Signets in den Scanner . (Es sollten nur Vorlagen verwendet werden, die von höchster Qualität, also Druckvorlagen, sind. Schlechte Vorlagen eignen sich weniger gut, erhöhen auf jeden Fall die spätere Nachbearbeitung des Signets). 
2.
Stellen Sie das Datenformat auf SIG.
3.
Wählen Sie die dpi Zahl, je nach Größe der Vorlage entweder 150 oder 300 dpi.
4.
Wählen Sie den Bereich.
5.
Vergrößern Sie den Bereich der als Signet gescannt werden soll mit Zoom, so daß die Breite des Signets ca. 400 mm beträgt. 
6.
Wählen Sie bei der Helligkeit +1 oder +2
7.
Stellen Sie die Farbkorrektur auf sehr hart, ohne Raster . (Dadurch werden leichte Unsauberkeiten in der Vorlage des Signets unterdrückt) 
8.
Die Schärfe hängt von der Qualität der Vorlage ab; bei guten Vorlagen empfiehlt sich normale Schärfe, bei schlechteren Vorlagen oder gerasteten Vorlagen die Einstellung stark unscharf.
9.
Geben Sie dem Signet einen Namen (ohne Sonderzeichen z. B. ä, max. 8 Zeichen)
10.
Nachdem obige Einstellungen getroffen wurden, starten Sie jetzt das Scannen bei einfarbigen Signets mit Monochrom, bei mehrfarbigen Signets mit 3-Farb-Scan.
Das Signet wird nun automatisch im Hintergrund vektorisiert. Je nach Größe und Art des Signets kann dies von einigen Sekunden bis zu ca. 1 - 2 Minuten dauern.

HINWEIS:

Nicht alle Vorlagen können in vernünftige Signet umgewandelt werden. Problematisch sind immer Farbverläufe, Raster, Linierungen und Strukturen.

Wenn der Scan-Vorgang beendet ist, erhalten Sie eine Meldung am Bildschirm, die Sie mit o.k. bestätigen. Nun kann das Signet nachbearbeitet werden.

Mit folgenden Schritten kommen Sie in das sig_ed-Programm:
 

Nun kann das Signet beliebig bearbeitet werden, Punkte verschoben, gelöscht, eingefügt, Bögen erzeugt oder ganze Linienzüge verändert werden. Sinnvoll ist es, immer wieder mit der "1"-Taste das gescannte Bild zum Vergleich zu unterlegen, damit ist eine genaue Bearbeitung nach der Vorlage möglich. Sollte eine Änderung mal schief gehen, keine Angst, mit der "Bild-auf" und der "Bild-ab"-Taste kann durch die letzten Arbeitsschritte (undo/redo) geblättert werden.

Wenn die Bearbeitung des Signets beendet ist, drücken Sie die rechte Maustaste. Es erscheint wieder das sig_ed-Programm mit den Ebenen (bei mehrfarbigen Signets).

Bei einfarbigen Signets muß keine Farbe und auch keine deckend Stufe gewählt werden, da einfarbige Signets nachher im Printware-Programm in jeder Farbe und deckend Stufe dargestellt werden können (wie auch bei Schriften).

Bei mehrfarbige Signets muß allerdings vorher die Farbe jeder Ebene und die dazugehörende deckend- Stufe eingestellt werden. Einfach auf die Farbe der jeweiligen Ebene tippen (rechte Maustaste für %-Farben, linke Maustaste für Auswahlfarben), nun erscheint die Farb-Auswahl, die gewünschte Farbe anwählen und sofort wird die Farbe in die Ebene übertragen (mit jeder Ebene wird genauso verfahren, nur die erste Ebene die unsichtbar ist, darf nicht verändert werden).

Die deckend-Stufen wählen Sie durch das Anklicken des Feldes deckend in jeder einzelnen Ebene.

Wenn das Signet komplett bearbeitet ist, klicken Sie auf ENDE. Nun drücken Sie die ENTER-Taste und beenden mit F 10 den LC-Modus. Das neue Signet kann nun wie alle übrigen verwendet werden.



Beispielhafter Arbeitsgang zur Signeterstellung (aus Effekt-Signet)

Gehen Sie in das o.p.u.s.3-Programm und führen Sie folgende Schritte aus:

  1. Löschen Sie das bestehende Schild, wählen Sie ein Format, das in den Proportionen in etwa dem zu erstellenden Signet nahe kommt.
  2. Bauen Sie mit Texten (Buchstaben), Signets (Symbole wie BOX, PUNKT, DREIECK usw.) und evntl. wenn nötig auch mit Bildern, Rahmen und Linien das Signet (als Schild) so zusammen, wie es (grob) später ausehen soll. Sie können auch Funktionen wie verzerren, unterstreichen, verbiegen, invers, drehen usw. verwenden.
  3. Gehen Sie dann auf den Menüpunkt Info/Export und stellen Sie hier den Datentyp s/w SIG oder color-SIG ein. Weiterhin stellen Sie (mit der Taste nachbearbeiten) das Programm sig_ed zur Nachbearbeitung ein.
  4. Mit dem Menüpunkt START wird das Signet erzeugt und sig_ed gestartet
  5. Gehen Sie in die (einzelnen) Editor-Ebenen und führen Sie hier mit der Maus bzw. den Tastaturbefehlen und über die Symbolleiste alle noch notwendigen Änderungen aus. Hilfreich ist hier (besonders bei farbigen Signets) die "v"-Taste zur Signet-Voransicht.
  6. Bevor Sie sig_ed beenden speichern Sie mit der "Signet-umbenennen"-Taste in der Steuer-Seite das Signet mit einem neuen Namen ab. (Sonst würde das Signet, das zunächst work.SIG heißt, bei der nächsten Signet-Erstellung verloren gehen.)
  7. Sie können nun dieses Signet im o.p.u.s.3-Programm wie gewohnt verwenden.